Kaninchen Krankheiten –
und wie du sie erkennst
In freier Wildbahn bedeuten für unsere Kaninchen Krankheiten oftmals den Tod, da sie den natürlichen Fressfeinden zum Opfer fallen. Deshalb versuchen die Kaninchen ihre Krankheitssymptome so lange wie möglich zu verstecken. Selbst wenn die Tiere bereits krank sind, versuchen sie sich normal zu verhalten. Daher ist Eile angesagt, sobald man die ersten Anzeichen für eine Krankheit bemerkt. Du solltest dann umgehend einen Tierarzt aufsuchen, der das Tier gründlich untersucht.
Um möglichst frühzeitig Anzeichen für eine Erkrankung deines Kaninchens zu erkennen, ist es daher wichtig zu wissen, wie sich ein normales, gesundes Kaninchen verhält. Je mehr du dich mit deinem Kaninchen beschäftigst, umso leichter wird es dir fallen, ungewöhnliches Verhalten zu erkennen. Zuerst werden wir uns dem Verhalten eines gesunden Kaninchens widmen.
Gesundes Kaninchen

Ein gesundes Kaninchen ist voller Energie und ständig in Bewegung, genügend Auslauf( Auslaufgehege findest du hier) vorausgesetzt. Es ist putzmunter und ständig bereit seine Umgebung auf neugierige Weise zu entdecken. Doch selbst wenn das Kaninchen mal nicht einem kleinen Energiebündel ähnelt, ist es nicht gleich krank. Kaninchen sind dämmerungsaktive Tiere und haben somit einen anderen Tagesrhythmus als wir Menschen. Das ist auch der Grund, warum sie nicht immer zu munteren Spielchen aufgelegt sind, wenn wir Menschen mit ihnen spielen wollen. Unsere Lieblingsnager haben sowohl Ruhephasen als auch Aktivitätsphasen, die klar zu unterscheiden sind. Sind diese nicht mehr klar zu erkennen, ist Vorsicht geboten. Ebenso gilt dies, wenn das Kaninchen nicht mehr so sensibel auf Geräusche reagiert.
Das gesunde Kaninchen ist bereits leicht an der Optik zu erkennen. Ist die Fellnase bei voller Gesundheit, putzt es sich regelmäßig, das Fell ist glänzend und liegt dicht an. Ebenso sind die Geschlechtsöffnungen sowie Mund und Nase frei von Verklebungen. Außerdem gibt die Länge der Krallen einen guten Hinweis darauf, ob das Kaninchen Krankheiten hat. Zu guter Letzt kann auch ein Blick auf den Kot hilfreich sein, um eventuelle gesundheitliche Probleme zu erkennen. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da der Blick auf den Kot für Laien etwas irreführend sein kann.
Das kranke Kaninchen

Ein krankes Kaninchen sofort zu erkennen ist schwieriger als gedacht. Diese Tiere sind geschickt darin, die Anzeichen einer Krankheit zu verstecken, wie ich schon eingangs erwähnte. Dennoch gibt es einige untrügliche Zeichen an dem du erkennen kannst, ob dein Kaninchen Krankheiten aufweist. Wer seinen kleinen Mümmelmann kennt, wird sehr schnell merken, wenn etwas mit ihm nicht in Ordnung ist.
Das Fell glänzt nicht mehr so stark, steht nur noch struppig ab und die Körperpflege allgemein wird vernachlässigt. Es kann vorkommen, dass Körperöffnungen wie Mund, Nase und Geschlechtsöffnungen verkleben beziehungsweise sogar verkrusten. Diese Alarmzeichen geben Hinweise auf eine drohende Krankheit. Außerdem verändert sich bei drohender Krankheit das Verhalten der Tiere sowie deren Essverhalten. Die Nahrungsaufnahme ist dann meist eingeschränkt und die Kaninchen sind nicht mehr so aktiv.
Verletzungen am Bewegungsapparat durch falsches Hochheben, Verdauungsprobleme aufgrund ungeeigneter Futtermittel oder Atemwegserkrankungen durch Zugluft sind hierbei hausgemachte Probleme, die sich definitiv vermeiden lassen.
Eine Checkliste „Gesundes Tier – „Krankes Tier“ vom Tierärzteverband kannst du dir hier anschauen.
Häufige Kaninchen Krankheiten
Zu den wohl bekanntesten Kaninchen Krankheiten zählt neben der Myxomatose( Kaninchenpest), die Rabbit Hämorrhagic Disease ( RHD) besser bekannt unter dem Namen Chinaseuche. Dies ist eine Viruserkrankung und führt dazu, dass die Kaninchen urplötzlich sterben.
Neben Viruserkrankungen sind auch Bakterienerkrankungen für diverse Kaninchen Krankheiten, wie etwa dem Kaninchenschnupfen, verantwortlich.